Antibiotika bekämpfen nicht Viren, sondern Bakterien!

In der Schweiz hat das Bundesamt für Gesundheit eine Weisung herausgegeben, in der bekräftigt wird, dass Antibiotika Bakterien bekämpfen, nicht aber Viren. Sie bekämpfen also den Covid-19 nicht? Nein.

Antibiotika sollten dann eingesetzt werden, wenn sie bei der Bekämpfung einer Infektion wirklich wirksam sind, sonst gewöhnen sie das Immunsystem des menschlichen Körpers an und können zur Resistenz von Bakterien so viel beitragen, wie sie gegen eine Krankheit eingesetzt werden müssen.

Deswegen sollten sie nicht zur Bekämpfung von Covid-19, das ein Virus ist, eingesetzt werden. In Italien wird im Handbuch für die Heimbehandlung von Coronavirus Paracetamol, entzündungshemmende Medikamente, Kortison und Heparin angegeben. Es wird strengstens empfohlen: keine Antibiotika.

Wenn Sie auf der Website des Bundesamtes für Gesundheit BAG lesen, steht unter der Rubrik Behandlung der Krankheit klar und prägnant geschrieben: „Eine neue Coronavirus-Krankheit kann nicht mit Antibiotika geheilt werden, weil sie nicht gegen Viren, sondern nur gegen Bakterien wirken“.

Aber in vielen Länder sind Bürger davon überzeugt, dass dies nicht der Fall ist und verlangen deshalb Antibiotika. Eine aktuelle Studie von „Demoscope im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit, glaubt rund ein Drittel der Schweizer Bevölkerung, dass Antibiotika Viren zerstören. Antibiotika haben aber keine Wirkung gegen Viren, sie können nur Bakterien bekämpfen“. Frauen und Personen über 40 Jahren sind besser informiert als die befragten Männer und Jugendlichen.

Es wird empfohlen, dass man Antibiotika nur dann einsetzen sollte, wenn sie effektiv benötigt werden, da eine zu häufige Anwendung ihre Wirksamkeit verringert. Sie wirkt sich auch auf die Gesundheitskosten aus und Verschwendung trägt nicht dazu bei, den Anstieg der Krankenkassenprämien einzudämmen.

Seit 2017 beteiligt sich die Schweiz an der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geförderten „World Antibiotic Cautious Use Week“, die dieses Jahr vom 18. bis 24. November 2020 stattfindet.

Seid also vorsichtig.